Die Herausforderung dieses Sachgebietes ist die Unterstützung einzelner Feuerwehren im Bezirk bei umfangreichen Schadstoffeinsätzen, wie etwa größeren Öleinsätzen, Umpumparbeiten nach Tankunfällen, etc.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt, die im Bezirk dieses Sachgebiet ausrüstungsmäßig und personell abdeckt, hat 32 speziell ausgebildete Mitglieder, welche im Bedarfsfall ausrücken. Alle anderen verfügen zumindest über Grundkenntnisse im Schadstoffsektor.
Das Mittel der ersten Wahl für den Schadstoffeinsatz stellt der Gefahrstoffcontainer dar. Dieser Container wurde im Jahr 1987 angeschafft und bildet mit dem Trägerfahrzeug Mercedes 1622 eine Einheit. Die Beladung dieses Containers setzt sich aus diversen Gerätschaften für diese Spezialeinsätze zusammen. Im Groben handelt es sich um Mittel für den Ersteinsatz wie z. B. Auffangplanen, Dichtkeile, Kanalabdichtkissen usw., bis hin zur Spezialausrüstung wie Umfüllpumpen, Spezialarmaturen, funkenfreiem Werkzeug, säurebeständigen Schläuchen etc.
Zur weiteren Ausrüstung zählen noch ein Kompressor, Lichtmast, Notstromaggregat und ein Anbauzelt.
An Schutzanzügen stehen der Feuerwehr Wiener Neustadt derzeit 15 Stück der Stufe 3 und 9 Anzüge der Stufe 2 zur Verfügung. Zur Reinigung dieser Anzüge wird ein spezielles Desinfektions- und Trockengerät verwendet.
Auch Messgeräte für explosive Bereiche, thermische Bereiche, etc. sind Teil der Ausrüstung.
Eine kleine Dekontaminierungs-Einheit wurde selbst entwickelt, für größere Einsatze werden die Landesgeräte von den Freiwilligen Feuerwehren Aspang oder Möllersdorf angefordert.
Die Ausbildung am Schadstoffsektor findet in erster Linie an der Landesfeuerwehrschule in Tulln statt. Zusätzlich führt die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt auch mehrtägige interne Schulungen durch, und organisiert jährlich 1-2 spezielle Schadstoffübungen.